"Metal matters - Heavy Metal als Kultur und Welt"

Die interdisziplinäre Tagung am 3. bis 5. Juni 2010 an der HBK Braunschweig, organisiert von Rolf F. Nohr und Herbert Schwaab

Anfang Juni 2010 hat die Tagung "Metal matters - Heavy Metal als Kultur und Welt" in Braunschweig versucht, eine Leerstelle der Kultur- und Medienwissenschaft mit auszufüllen und die Komplexität des Phänomens Metal herauszustellen. Dieser Blog bündelt die Perspektiven der Konferenz und versucht den dort interdisziplinär zusammengeführten Strom aus Ideen, Projekten und Perspektiven vorläufig fortzuführen.

Das Programm

Donnerstag, 3.6.

Panel 1 : Metal als Kultur und Politik (Moderation: Herbert Schwaab)

Christian Heinisch: Zwischen Kult und Kultur – Heavy Metal und Dimensionen seiner Stabilisierung

Marcus S. Kleiner / Mario Anastasiadis: Politik der Härte! Bausteine einer Popkulturgeschichte des politischen Heavy Metal

Sascha Pöhlmann: Green is the New Black (Metal): Wolves in the Throne Room, Walt Whitman und Environmental Criticism

Jörg Scheller: Vom Schrei zur Schreischule; oder Mit der Moderne gegen die Moderne: Heavy Metal als Paradessenz

Panel 2 : Glocal-Metal (Moderation Harlad Hillgärtner)

Christian Krumm / Holger Schmenk
„Auf einmal ist es explodiert“ – Die Entstehung der Heavy-Metal-Szene im Ruhrgebiet der 1980er
„Wir sind immer noch Fans“: Der Heavy Metal und seine Infrastruktur unter besonderer Berücksichtigung des Ruhrgebiets

Franz Horváth:Protest, Provokation und Peergroup-Bildung. Heavy Metal im Ungarn der 1980er Jahre und seine Rezeption in Siebenbürgen als Ausdruck ethnischer Absonderung und Peergroup-Bildung


Freitag, 4.6

Panel 3 : Produktionstrategien (Moderation: Ulrike Bergermann)

Birgit Richard / Jan Grünwald : Verführer und Zerstörer – mediale Bilder archaischer Männlichkeit im Black Metal

Sascha Seiler: Ästhetische Codierungen als Marketing-Instrument und ihre Brüche: Die Band Kiss und das Ende der 70er Jahre (ausgefallen)

Rainer Zuch: The Art of Dying – Zu einigen Strukturelementen in der Metal-Ästhetik, vornehmlich in der Covergestaltung

Florian Krautkrämer / Jörg Petri: Horror-Typo-Metal

Julia Eckel: „Kutte & Co.“ – Zur textilen SchriftBildlichkeit des Heavy Metal

Panel 4 : Musikalität und Vollzug (Moderation: Christoph Metzger)

Dietmar Elflein: Die virtuose Kontrolle der (Ohn-)Macht – Gedanken zur musikalischen Ästhetik des Heavy Metal

Daniel Kernchen: Virtuosität als Überlebensstrategie & Publikumsmagnet

Mathias Mertens: Luftgitarrespielen. Die Geburt der Musik aus dem Geist der Resonanz.


Samstag, 5.6

Panel 5 : Repräsentationsfiguren (Moderation: Markus Stauff)

Manuel Trummer: Götze, Narr, Schreckgestalt. Der Teufel und das Teuflische in der Metal-Szene.

Tomislava Kos: Heavy Metal als kulturelles System nach der „Dichten Beschreibung“ von Clifford Geertz.

Panel 6 : Genre/Subgenre (Moderation: Rolf F. Nohr)

Andreas Salmhofer: Grindcore – eine „extreme“ Mutation des Heavy Metals?

Jan Leichsenring: »Wir fordern das Unmögliche.« Zur Formulierung und Funktion
antimoderner Topoi in Metal-Subgenres


Panel 7 : Das rezipierene Subjekt (Moderation: Herbert Schwaab)


Tobias Winnerling: “The same song and dance”. Kollektiver Individualismus als selbstinduzierter Inhibitor des Heavy Metal Universe

Andreas Wagenknecht: Das Böse mit Humor nehmen. Image und Aneignung des Black Metal