"Metal matters - Heavy Metal als Kultur und Welt"

Die interdisziplinäre Tagung am 3. bis 5. Juni 2010 an der HBK Braunschweig, organisiert von Rolf F. Nohr und Herbert Schwaab

Anfang Juni 2010 hat die Tagung "Metal matters - Heavy Metal als Kultur und Welt" in Braunschweig versucht, eine Leerstelle der Kultur- und Medienwissenschaft mit auszufüllen und die Komplexität des Phänomens Metal herauszustellen. Dieser Blog bündelt die Perspektiven der Konferenz und versucht den dort interdisziplinär zusammengeführten Strom aus Ideen, Projekten und Perspektiven vorläufig fortzuführen.

Mittwoch, 21. August 2013

After the war, left feeling no one has won ...

Dass Bruce Dickinson eine Affinität zum Fliegen großer Flugzeuge hat, wissen wir seit Flight 666, dass er seine vielen ersungenen Pfunde gewinnbringend in ein Beteiligung an Cardiff Aviation gesteckt hat, konnte man dem Wirtschaftsteil entnehmen. Dass er in dieser Funktion nun an der Produktion von Dronen beteiligt ist, ist allerdings - sagen wir mal - "etwas verstörend"

Freitag, 16. August 2013

CFP: Experimentelle RockDocs. Eine Medienkultur zwischen populärer Musik, Experimental-und Dokumentarfilm

Untersucht werden soll eine besondere und bislang kaum beachtete Form von Musikfilmen: avantgardistische Filme über Pop-und Rockmusik, die anders als herkömmliche „Rockumentaries“ nicht die Performance der Songs ( resp. der Musiknummern) auf der Bühne ins Zentrum stellen und die Dokumentation der Aufführung ergänzen durch behind the scenes-Beobachtungen oder Interviews mit den Musikern und Wegbegleitern. „Experimentelle RockDocs“ oder „Rockumentary-Avantgarden“, wie wir sie vorerst bezeichnen wollen, erproben im Spannungsfeldzwischen Popkultur und künstlerischer Avantgarde Formen zur Umsetzung von Musik in das Medium Film. Seeing music, hearing film – sie lösen die Musik aus ihrer im Spielfilm konventionell dienenden, untergeordneten Funktion, verwenden Montage-Formen, die sich an rhythmischen Pattern orientieren, suchen nach Bildsymboliken und visuellen Möglichkeiten, musikalischen Gehalten filmisch Ausdruck zu verleihen und erkunden dabei das synästhetische und synkretistische Potenzial von Film und Musik.
Die Filme, die wir behandeln wollen, stehen im Schnittfeld ganz unterschiedlicher Traditionen der filmischen Formgebung, des filmischen Erzählens, der Repräsentation. Es sind Filme des Experimental-und Avantgardefilms ebenso wie Formen eines nicht nur reportierenden Dokumentarfilms, es geht um manche Muster des Film-Musicals und um Darstellungen, die heute oft als „filmischer Exzess“ bezeichnet werden. Strukturen der filmischen Montage und solche der Musik durchdringen einander, verweben sich, schmiegen sich aneinander und dienen sich gegenseitig als formgebender Impuls. Oft ist das ästhetische Programm erkennbar, auf das sie sich berufen, und oft beziehen sie sich auf Formimpulse, die der Rock-Dokumentation eigentlich fremd sind ( Bezüge zur Performance-Kunst, zur Bildenden Kunst, zur psychedelic art, Videokunst u.a.).
Das Projekt wird in interdisziplinärer Zusammenarbeit entwickelt und wendet sich an Fachvertreter/innen aus Filmwissenschaft, Musikwissenschaft, Kunstwissenschaft und Kulturwissenschaft (v.a. der Populärkulturforschung).
Fragestellungen, die eine Rolle spielen können, sind:
  • die mit den Filmen angesprochenen und formatierten Aneignungsformen;
  • Interaktion von Performance der Musiker und Erleben der Zuhörer;
  • Zuschauer-und Zuhörerverhalten als zweite Ebene der Performativität der Musik;
  • synkretistische Tendenzen der Durchdringung von Film und Musik;
  • Synthese von Medien und Formen, die auf die Multimodalität des Expanded Cinema verweisen;
  • die Probe als Realisierungsform des Musikalischen, als Arbeitsprozess und als Ort von Verdichtungen, Verwerfungen und Revisionen;
  • die Rolle und das Problem der Auratisierung von Musik und Musikstars (Dekonstruktion oder Affirmation?);
  • die Bezüge zu den Formen des filmischen Essays;
  • die Produktionsformen ( bis hin zum crowd funding), die Rolle der Auftraggeber und Produzenten;
  • die Distributionswege und Verwertungsketten derartiger Filme;
  • das Problem der besonderen Adressierung von Musikfans.
Zur Orientierung im Feld können folgende Filmbeispiele dienen:
Momma don’t allow (GB 1956, Tony Richardson), The Velvet Underground and Nico (USA 1966, Andy Warhol), One plus One (FR 1968, Jean-Luc Godard), Amon Düül Plays Phallus Die ( BRD 1968, Rüdiger Nüchtern), Cocksucker Blues ( USA 1972, Robert Frank), Imagine the Sound ( CAN 1981, Ron Mann), Step Across the Border (D/CH1990, Nicolas Humbert/Werner Penzel), Touch the Sound: A Sound Journey with Evely Glennie (DE 2004, Thomas Riedelsheimer), Awesome, I fuckin' shot that! (USA 2006, Nathan Hörnblowér), An Island (DK 2011, Vincent Moon).
Erste Beiträge sollen als Themenheft der Rock and Pop in the Movies Anfang 2015 erscheinen. Es ist die Breite des Feldes der Beispiele, die uns dazu bewegt hat, den Band als Sammlung exemplarischer Filmanalysen, theoretischer Überlegungen zur Beschreibung der besonderen Interaktionsformen filmischer und musikalischer Strukturen, ästhetischer Strategien und Programmatiken zu konzipieren. Die Länge der Artikel kann dementsprechend variieren zwischen 10.000 und 30.000 Zeichen.
Deadline: 30. Juni 2014
Ansprechpartner/innen:
Inga Selck, Universität Konstanz, DFG-Projekt „Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland 1945-2005“ (inga.selck@uni-konstanz.de)
Britta Hartmann, Universität Bonn, DFG-Projekt „Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland 1945-2005“ (britta.hart@snafu.de)
Hans J. Wulff, Universität Kiel (hwulff@litwiss-ndl.uni-kiel.de)

Donnerstag, 8. August 2013

Rezension Hard Wired

...und nochmal eine Rezension zur Hard Wired-Tagung in Wien auf empress metal von Jan Leichsenring.